Gonorrhö (Tripper) – mehr als nur lästig

Gonorrhö (Tripper): Warum Früherkennung wichtig ist

Tripper zählt weltweit zu den häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten (engl.: sexually transmitted infections – STI) und wird durch das Bakterium Neisseria gonorrhoeae verursacht.

Steckbrief Neisseria gonorrhoeae

• Übertragungsweg: direkter Schleimhautkontakt beim genitalen, analen oder oralen Geschlechtsverkehr.
  
  
• Inkubationszeit: bis zu 14 Tage nach Ansteckung.

• Ansteckungsfähigkeit: Achtung! Diese besteht auch bei symptomloser Infektion.

• Immunität: Der Körper bildet keine Immunität nach einer überstandenen Infektion aus!
  
  
• Therapie: nur der Facharzt kann eine geeignete Antibiotikabehandlung durchführen.
  
  
  

Symptome erkennen

• Allgemein: Brennen beim Wasserlassen, ungewöhnlich starker Ausfluss aus Harnröhre, Vagina oder Penis.
  
  
• Frauen: Unterleibsschmerzen, Zwischenblutungen, schmerzhafter Geschlechtsverkehr.
  
  
• Männer: Schwellung / Schmerz in den Hoden.
  
  
• Vorsicht! Vielfach entwickeln infizierte Frauen, keine oder nur schwache Symptome, wodurch die Infektion unbemerkt weitergegeben wird. Auch ein symptomloser Verlauf kann zu Unfruchtbarkeit führen!
  
  
  

Gefahren bei Nichtbehandlung / symptomlosem Verlauf

• Frauen: Beckenentzündungen, Eileiterschwangerschaft (lebensgefährlich!) oder Unfruchtbarkeit.
  
  
• Männer: Entzündung der Hoden, Unfruchtbarkeit.
  
  
• Geschlechtsunabhängig: erhöhtes HIV-Ansteckungsrisiko!
  
  
  

Warum Früherkennung?

• Günstiger Therapieverlauf: da eine frühe Diagnose meist mit einer geringeren Erreger-Last einhergeht.
  
  
• Vermeidung von Komplikationen oder Unfruchtbarkeit: auch nach erfolgreicher Antibiotikabehandlung bleibt eine Unfruchtbarkeit bestehen.

• Schutz vor Ansteckung des Sexualpartners: ist nur mit Kenntnis des eigenen Infektionsstatus möglich!
  
  
• Aufdeckung der Infektion bei symptomlosem Verlauf: als Grundvoraussetzung für Therapiemaßnahmen und Unterbrechung der Infektionskette.
  
  
  

Selbsttests bieten Vorteile:

• Privatsphäre: Diskretion, da Probenahme zu Hause.
  
  
• Niedrige Vorraussetzungen: gerade bei Verdacht auf eine symptomlose Infektion kann schnell und einfach eine mögliche Ansteckung aufgedeckt werden.
  
  
• Prävention: Klarheit über eine Infektion führt zur frühzeitigen Therapie und hilft die Verbreitung zu unterbrechen.
  
  
• Abklärung weiterer Infektionen: unsere Selbsttests bieten die Analyse auf mehrere STI-Erreger gleichzeitig an.
  
  
• Schnelligkeit und Sicherheit: die Analyse der Proben findet über hochpräzise und rasche PCR-Verfahren statt.
  
  
  
  

Die rechtzeitige Erkennung von Gonorrhoe, bzw. Tripper, ist entscheidend für den Behandlungserfolg und beugt schwerwiegenden Komplikationen vor. Ein Selbsttest kann dabei ein erster Schritt sein. Bei einem positiven Ergebnis sollten Sie schnellstmöglich Ihren Facharzt konsultieren, damit er eine geeignete Therapie einleiten kann!

Quellen:

• https://www.rki.de
• AWMF S2k Leitlinie Registernummer 059 – 006. Sexuell übertragbare Infektionen (STI) – Beratung, Diagnostik und Therapie. Erstveröffentlichung: 07/2015, Überarbeitung von: 08/2018, nächste Überprüfung geplant: 08/2023.