FAQ - Häufig gestellte Fragen zu Geschlechtskrankheiten (STI)
Erkennung von Geschlechtskrankheiten
Welche Erreger / Krankheiten können mit dem Test entdeckt werden?
Mit dem Test können folgende Viren, Bakterien, Mycoplasmen, Ureaplasmen und Trichomonaden nachgewiesen werden:
Viren:
- Herpes-simplex-Virus 1 (HSV1)
- Herpes-simplex-Virus 2 (HSV2): Erreger von Genitalherpes
Mycoplasmen und Ureaplasmen:
- Mycoplasma genitalium
- Mycoplasma hominis
- Ureaplasma parvum
- Ureaplasma urealyticum: Erreger von Infektionskrankheiten des Urogenitaltrakts
Bakterien:
- Chlamydia trachomatis: Erreger für Infektionen des Urogenitaltrakts – können unbehandelt zu Unfruchtbarkeit führen, Infektionen bei Neugeborenen durch Übertragung im Mutterleib, Binde- und Hornhautinfektionen
- Neisseria gonorrhoeae: Erreger der Gonorrhö
- Haemophilus ducreyi: Erreger von Ulcus molle – Geschwüre in der Leistengegend (häufig in den Tropen)
Parasitäre Protozoen:
Trichomonas vaginalis: Trichomoniasis. Diese Erreger können unbehandelt zu Entzündungen der inneren Geschlechtsorgane und in der Folge zu Unfruchtbarkeit führen.
Können mit dem Test mehrere STI-Erreger gleichzeitig in einer einzigen Probe nachgewiesen werden?
Die folgenden 10 Erreger können gleichzeitig mit dem Testkit in einer Urinprobe erfasst werden:
- Herpes-simplex-Virus 1 (HSV1)
- Herpes-simplex-Virus 2 (HSV2)
- Mycoplasma genitalium
- Mycoplasma hominis
- Ureaplasma parvum
- Ureaplasma urealyticum
- Chlamydia trachomatis
- Neisseria gonorrhoeae
- Haemophilus ducreyi
- Trichomonas vaginalis
Das Kit erlaubt sowohl die Diagnose einer Infektion mit einem einzigen Erreger, als auch Infektionen mit mehreren Erregern, eine sogenannte Mischinfektion.
Was mache ich, wenn ich den Verdacht habe, mich mit STI-Erregern, welche mit diesem STI Kit nicht nachgewiesen werden können, infiziert zu haben?
Bitte suchen Sie schnellstmöglich einen Facharzt, Gynäkologen oder Urologen auf, um die Situation abzuklären und rasch eine Behandlung einzuleiten.
Analyse im Labor
Wie lange dauert die Laboranalyse?
Innerhalb 48 Stunden, nachdem die Probe im Labor eingegangen ist, erhalten Sie das Testergebnis. Den Probeneingang können Sie anhand der Trackingnummer sowie in Ihrem persönlichen Bereich auf metalytic.de nachvollziehen.
Wie genau ist die DNA-Analyse?
Die Laboruntersuchung wird in einem zertifizierten medizinischen Labor in Deutschland in höchster Qualität durchgeführt.
Generell hängt die Genauigkeit nicht nur von der Laboranalyse selbst ab, sondern auch von der korrekten Probenabnahme ab. Nur wenn Sie sich genau an die Anleitung halten, kann das Ergebnis Auskunft über das Vorhandensein von Erreger einer STI-Infektion geben.
In der Regel werden für die DNA-Analyse nur geringste Mengen des Erregers zur Analyse benötigt. Dabei ist der Test so abgestimmt, dass er eine hohe Sensitivität und Spezifität aufweist. Das heißt, mit der Analyse können je nach Erreger bis zu 100% der positiven Proben als positiv (Sensitivität) bestimmt werden und negative Proben als negativ (Spezifität) erkannt werden.
Was ist der Vorteil der DNA-Analyse gegenüber anderen Methoden?
Bei der DNA-Analyse wird weniger Material benötigt als beispielsweise für das Anlegen einer Kultur. Meist ist die Sensitivität, also das Identifizieren von positiven Proben der Kultur überlegen.
Bei manchen Erregern ist die Kultur sehr schwierig und dauert bis zu mehreren Wochen. Dagegen liegt das Ergebnis der DNA-Analyse innerhalb 48 Stunden vor.
Symptome
Kann ich mich testen, auch wenn ich (noch) keine Symptome habe?
In diesem Fall ist die Erregerlast noch relativ gering. Auch wenn Sie noch keine Symptome bei sich erkennen können, ist der DNA-Nachweis weniger Erreger möglich.
Somit können Sie schon vor dem Ausbruch von Symptomen und zeitnah zu einer möglichen Ansteckung Klarheit über eine mögliche STI bedingte Erkrankung bekommen. Dies ermöglicht Ihnen im Falle einer Ansteckung möglichst rasch einen Facharzt (Gynäkologe / Urologe) aufzusuchen, eine Behandlung zu beginnen und Ihren Partner / weitere Kontaktpersonen zu schützen. Aufgrund der geringeren Erregerlast zu Beginn einer Infektion kann es zu einem falsch-negativen Ergebnis kommen. Sollten trotz eines negativen Ergebnisses Symptome auftreten, sollte der Test wiederholt werden.
Probennahme
Was muss ich bei der Urinabgabe für den STI-Test beachten?
Um eine größtmögliche Spezifität und Sensitivität bei der Testung zu erreichen ist eine korrekte Probennahme sehr wichtig.
Damit möglichst viele Erreger in der Probe aufgefangen werden
- sollte am Abend vorher möglichst wenig getrunken werden, damit der Urin nicht zu stark verdünnt wird.
- sollte der Genitalbereich vor der Urinabgabe nicht gereinigt werden.
- muss der erste Strahl direkt zu Beginn des Wasserlassens aufgefangen werden.
- dürfen nicht mehr als ca. 30 ml abgegeben werden, da die Probe ansonsten verdünnt wird. Dies entspricht in etwa einer Fingerbreite in einem handelsüblichen Plastikbecher.
Wieso soll der Urin vom Boden her in das Uringefäß aufgezogen werden?
Da sich die Erreger auf dem Boden absetzen können, sind am Bodensatz die meisten Erreger in der Urinprobe.
Welche anderen Verfahren zur DNA-Analyse gibt es noch, um eine STI-Infektion zu erkennen?
Neben Urinproben werden auch Proben von Ausfluss, Abstrich- oder Gewebeproben, gegebenenfalls auch Punktat aus der Lymphe entnommen.
Von den aus der Probe gewonnenen Erregern wird im Labor eine Kultur angelegt. Das heißt, sie werden unter bestimmten Bedingungen wie Temperatur, Nährmedium, etc. in möglichst großer Reinheit vermehrt.
In der Regel wird hierfür wesentlich mehr Ausgangsmaterial als für die DNA-Analyse benötigt. Meist dauert die Kultur mehrere Tage bis Wochen.
Im Anschluss müssen die Erreger unter dem Mikroskop genau bestimmt werden. Dies ist zeitaufwendig und kann nur von hochspezialisierten Experten durchgeführt werden.
Je nach Erreger ist bei diesem Verfahren die Sensitivität, also das richtige Identifizieren von erregerspezifischen positiven Proben, der Sensitivität der DNA-Analyse unterlegen.
Manche Infektionen, wie z.B. mit Hepatitis B, können über eine Titerbestimmung von Antikörpern nachgewiesen werden. Ein Hepatitis Nachweis ist nicht Bestandteil des STI-Kits.
Antigen-Teste, z.T. auch als Schnellteste, wie sie vom Nachweis einer Corona-Virus-Infektion bekannt sind, gibt es zum Nachweis für z.B. HIV- oder Syphilis - Erreger (Treponema pallidum).
Schutz vor Geschlechtskrankheiten
Wie kann ich mich vor Ansteckung mit STI-Erregern schützen?
Die Benutzung von Kondomen während des Anal-, Oral- oder Vaginalverkehrs kann das Ansteckungsrisiko erheblich vermindern.
Ein noch besserer Schutz ist gegeben, wenn schon während des Vorspiels Kondome benutzen werden.
Bei Benutzung von Sexspielzeug muss für einen höheren Schutz vor jedem Wechsel ein neues Kondom verwendet werden.
Infektion aufgrund sexuellem Missbrauch
Bitte denken Sie in diesem Fall auch an ein ggf. hohes Ansteckungsrisiko mit STIs. Darunter sind auch Erreger, die nicht Bestandteil dieses Kits sind, wie z.B. HIV oder Treponema pallidum, der Erreger der Syphilis.
Zur Beachtung: Ein Selbsttest ist als Beweismittel nicht anerkannt. Suchen Sie bitte umgehend einen Arzt auf, gegebenenfalls auch über eine Notfallambulanz. Bitte wenden Sie sich gleichzeitig auch an die Polizei.
Es stehen unter anderem folgende Notrufnummern und Hilfetelefone sowie online-Hilfsangebote bereit:
- https://weisser-ring.de/, Notfalltelefon 116 006 anonym und kostenfrei. Täglich, auch am Wochenende, von 7- 22 Uhr. Verein für Opferhilfe.
- https://www.hilfe-telefon-missbrauch.online/, Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch: 0800 2255 530. Nationale Infoline, Netzwerk und Anlaufstelle zu sexualisierter Gewalt an Mädchen und Jungen, N.I.N.A. Gefördert von der unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben.
- https://www.hilfetelefon.de/, Hilfetelefon: 116 016. Beratung in 18 Sprachen, Gebärdensprache, leichte Sprache, online: E-Mail und Chat, auch Sofort-Chat möglich. Kostenfrei, barrierefrei, anonym.
- https://beauftragte-missbrauch.de/themen/hilfeangebote-fuer-betroffene-von-sexualisierter-gewalt
- https://www.caritas.de/fuerprofis/fachthemen/sexuellermissbrauch/